Vorgeschichte
Die Achsen der Original-Pedalen meines Trekking-Fahrrads Kalkhoff IMAGE XXL 30-G DEORE (zugelassen bis 170 kg Gesamtgewicht) vom Frühjahr 2015 haben immerhin einige Tausend Kilometer durchgehalten. Dann wurde jedoch das Knacken bei jeder Umdrehung unter Last unerträglich. Unterwegs in Frankreich habe ich die Pedalen in einem Supermarkt am Sonntagmorgen (!) ausgetauscht bekommen. Das war toll! Der Monteur in Bouin hatte zwar nur einfache Kunststoffpedalen da; aber die haben für 18,- € immerhin einen guten Job bis zum Ende der Reise (weitere rund 1.000 km) gemacht.
Die werksseitigen, ersten Pedale hatten allerdings von Anfang an ein zweites Problem. Die Befestigungen der „freiliegenden“ Reflektoren mit den werksseitigen angespritzten Kunststoffdübeln brachen bereits nach einigen 100 km ab. Natürlich hat mein Fahrradladen die „abgefallenen“ Reflektoren kostenlos ersetzt. Allerdings sind die Refelektoren jetzt angeschraubt. Das bedeutet regelmäßig die Schrauben, Federringe und Muttern kontrollieren. Das ist zwar nur ein kleines Problemchen macht aber auf Dauer auf ruppigen Strecken keinen Spaß.
Das dritte Manko der werkseitigen Pedalen: Der angeblich griffige Pedalkörper bietet leider bei nassem Wetter keinen verlässlichen Halt. Mehr als einmal bin ich bei Regen und beim Anfahren oder starken Antritt vom Pedal abgerutscht. 🙁
Dritter Versuch
Im Herbst 2016 habe ich dann von meinem Fahrradhändler des Vertrauens „robuste“ Pedalen von Gazelle Typ Tour/Trekking anbauen lassen. Leider haben diese Teile eingebaute Sollbruchstellen. Auf der letzten mehrtägigen Pilger-Tour von Köln nach Achen fiel dann auch promt der äußere Kunststoffbügel am rechten Pedal einfach ab. Damit konnte ich aber die Tour zu Ende fahren. Manchmal frage ich mich jedoch, ob die heutige Konstrukteure ihre Mechanik- und Statik-Vorlesungen komplett verpennt haben. Oder sind die Mechanik-Lehrer oder Profs total verpeilt? 😉
Ich will hier keine Verschwörungstheorien aufstellen oder unterstützen; aber bei diesen Erlebnissen drängt sich mir manchmal der Gedanke vom geplanten Murks (geplante Obsoleszenz) auf. Auf jeden Fall hat das alles nichts mit nachhaltiger Produktqualität zu tun.
Selbst ist der Mann
Ich habe mir einen 15 mm Pedalschlüssel und einen hochwertigen Inbus-Schlüsselsatz zugelegt und tagelang nach robusten Pedalen recherchiert. Zahlreiche Youtube-Videos haben mich in den letzten Tagen mit mehr oder weniger brauchbaren „Expertenwissen“ zum Pedalwechsel versorgt. Jedenfalls hat die heutige Demontage und Montage schnell und reibungslos funktioniert.
SQlab 521 XL + 15 mm, mit verlängerter Achse
Auf der Suche nach robusten Pedalen, die meinem Körpergewicht von ca. 160 kg gewachsen sind, bin ich auf dieses Modell von SQlab gestoßen. Der Alukörper umschließt die Kunststoffform auf der Innenseite komplett. Die Achse ist um 15 mm verlängert, so dass meine Schuhgröße 48 mit Weite G etwas besser auf die Pedalen passen. Ich hoffe, dass der Alukörper und die verlängerte Achse etwas länger durchhalten.
Der Hersteller sagt außerdem: „Die um 15 mm verlängerte Achse des SQlab 521 Pedals erlaubt eine physiologisch natürlichere Fußstellung. Dadurch wird eine einseitige Belastung verhindert.“
Einsatzbereich: Trekking City/Comfort
Achslänge in mm: +15
Gewicht in g / Paar: 321
Material: Achse: CrMo Körper: Alu
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