Heute Morgen heißt es Abschied nehmen von Nordfrankreich und der Opalküste sowie den Menschen mit denen wir hier zusammen unterwegs sein durften. Die diesjährige Wander- und Freizeit der Gemeinde unterwegs geht heute zu Ende.
Zwischendurch noch die wunderbaren Eindrücke und Begegnungen der letzten Tage im Kopf für einen kleinen Bericht im Gemeindebrief gedanklich skizzieren. Letzte Umarmungen und wir fahren los …
Rückreise
Die meisten reisen heute nach dem Frühstück an den Niederrhein oder nach Westfalen zurück. Einige machen, wie wir, noch einen letzten Stopp an der Küste oder in einer Stadt und zögern den Abschied noch ein wenig hinaus.
Weiterreise
Walli und ich machen nach rund 100 km noch einen Zwischenaufenthalt im belgischen Brügge. Dort wollen wir drei Nächte bleiben.
Fazit:
Eine wunderbare Wanderwoche liegt nun hinter uns. Unvergessene Eindrücke bleiben sicherlich lange in uns zurück. Schön, dass wir dabei sein durften.
Text des Tages
Leer werden
Das Gehen betrifft den ganzen Körper. Und den Geist. Ich genieße es, wenn ich weit und lange gehen kann. Auch wenn ich müde bin. Ich fühle mich wohl, wenn ich bemerke, weiter könntest du nicht gehen. Ich bin nicht ganz ich selber, wenn ich nicht ab und zu irgendwo gehen kann. Dabei suche ich nicht irgendeine Gefahr. Es ist das Leerwerden im Gehen, das mich ausfüllt.
Quelle: Reinhold Messner
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Bericht für den Gemeindebrief
Gemeinde unterwegs
Von Ende April bis Anfang Mai 2018 war auch dieses Jahr die Gemeinde wieder unterwegs. Acht Tage von Samstag bis Samstag dauerte die Freizeit unter dem Dach der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack, die Pfarrer Helmut Joppien vorbereitet und begleitet hat. Zweiundzwanzig Personen waren hauptsächlich zum Wandern mit nach Nordfrankreich gekommen.
Das Wandergebiet liegt südwestlich von Calais an der Ärmelkanalküste. Bei guter Sicht kann man gegenüber die Kreidefelsen von Dover in England erkennen. Dieser hügelige Küstenstreifen trägt in Frankreich den Namen Côte d’Opale (Opalküste). Der Name ist der oft blau/grünen Farbe der Region geschuldet.
Bei Niedrigwasser ergeben sich langgezogene Sandstrände und bei Hochwasser brandet das Meer bis an die Dünengürtel, die zwischendurch von einigen Flußmündungen und Kreide-Klippen unterbrochen werden. Die wichtigsten Landmarken im Bereich dieser Kreideküste sind das Cap Blanc-Nez (weiße Nase) und das weiter südlich liegende Cap Gris-Nez (graue Nase).
Wir wohnen in einer kleinen Ferienanlage unweit des ehemaligen Fischerdorfes Wissant direkt zwischen den beiden Caps. Vor uns fanden auch schon einige Maler diesen Ort und diesen Landstrich im wahrsten Sinne des Wortes malerisch. Die Künstler und ihre Werke verwandelten schon um 1900 die Gegend in beliebte Reiseziele für Aktivurlauber.
Selbstredend sind auch wir aktiv. Tagsüber wandern wir zu den Caps oder in den Dünen. Auch ein Sumpf- und Moorgebiet steht auf dem Wanderprogramm. Nachmittags erschließen wir uns die kleineren Städte oder Orte in der Nähe der Wanderziele. Wir erleben eine beeindruckende und abwechslungsreiche Wanderreise und können auch an der französische Kochkunst, Gelassenheit und Lebensweise teilhaben.
Beim morgendlichen Frühstück und an jedem zweiten Abend versorgen wir uns selbst. Dabei zaubern die Koch-Teams mit wechselnden Besetzungen wahrhaft genussvolle Überraschungen. Ein großer Gemeinschaftsraum mit Holzofen ist ein beliebter Treffpunkt unserer Gruppe zum planen, singen, spielen und Innehalten nach den Wanderungen.
Bis auf einen Regentag, den einige als Ruhetag und andere für Museumsbesuche genutzt haben, wurde das Wetter von Tag zu Tag besser und war in der zweite Hälfte schon fast sommerlich. Während der Zeit in Nordfrankreich entsteht auch ein gemaltes Bild mit Pastellkreide auf Leinwand durch eine Gruppenaktion der Wanderinnen und Wanderer. Es ist spannend zu beobachten, wie das Bild von Tag zu Tag in einem dynamischen Prozess immer mehr Elemente bekommt und schöner wird. Zum Schluss kann sich das Ergebnis wirklich sehen
lassen. Fixiert und gerahmt überreichen wir das Bild unserem perfektem “Reiseleiter” als großes Dankeschön für eine wunderbare Reise unter der Überschrift: Gemeinde unterwegs.
Gustav Sommer
Bericht für den Gemeindebrief als PDF: Gemeinde unterwegs