Von Astorga nach Rabanal del Camino heißt unser Plan. Dem Regen werden wir heute wohl nicht ausweichen können
Mit 10 °C starten wir in den Tag. In Astorga nieselt es leicht. Mit uns starten mehrere Gäste der Unterkunft. Auch zwei ältere Radpilger, die gerade ihrer Räder aufrecht im Fahrstuhl zur Rezeption laviert haben machen sich zeitgleich mit uns auf den Weg.
Astorga – Rabanal del Camino
Schon von weitem sehen wir, dass der Nebel und die tief hängenden Wolken die langsame immer näher kommenden Berge teilweise verhüllen.
Lange Zeit haben wir mit dem Regen Glück. Es nieselt nur leicht und über lange Strecken regnet es gar nicht. Eine kräftige Regenschauer sitzen wir im Ort El Gonso in der legendären Bar Meson Cowboy aus.
Dem Fußweg merkt man den Regen der letzten Tage und Stunden deutlich an. Teilweise müssen wir große Pfützen und Schlamm-Passagen bewältigen.
Die Vollpfosten unter den Mountainbikern haben an vielen Stellen heute ganze Arbeit geleistet. Obwohl dieser Spezies parallel zum Pilger-Fußweg am heutigen Abschnitt zwei Wegalternativen zur Verfügung stehen, drängeln sich diese Natur und Fußpilger missachtenden rücksichtslosen Egoisten auf den Camino und vertiefen die Schlammpassagen. Gott sei Dank haben wir heute auch genügend Radpilger gesehen, die auf den für sie vorgesehenen Jakobsweg-Abschnitten unterwegs sind.
Das Bild der Landschaft hat sich erneut geändert. Wir sehen Schopflavendel, Natternkopf, Ginster, Glockenblumen und sehr viel verschiedene Gräser- und Klee-Arten, Auch Schafe Ziegen und Kühe grasen hier und da am Wegesrand.
Die letzten 2 km der heutigen Tagesetappe erwischt uns der Regen. Also Regenjacken wieder raus, durchhalten und weitergehen.
Eines der ersten Häuser, das wir von Rabanal del Camino im stärker werdenden Regen sehen, ist ein Landgasthaus. Wir halten natürlich an und machen eine Trinkpause. Dabei kommen wir natürlich wie üblich mit anderen Pilgern ins Gespräch.
Als wir uns im Schankraum weiter umsehen, merken wir, dies ist unsere Unterkunft – wunderbar!
Unsere Klamotten sind ganz schön nass. Umso schöner ist es, dass wir bereits da sind. Auch sehr schön ist, dass unser Zimmer eine ebenerdige seniorengerechte Dusche und einen fetten Strahl hat. Walli und ich sind uns einig: die beste Dusche die wir am Camino bisher hatten!
Diese Unterkunft hat einen Wirt, wie wir ihn uns wünschen: freundlich, zuvorkommend, aufmerksam, hilfsbereit und er hat irgendwie alles was für eine gepflegte Gastronomie uns sinnvoll erscheint. Obwohl er weder deutsch noch englisch spricht und unser spanisch eher miserabel ist, klappt die Verständigung ausgezeichnet. Wir verstehen uns!
Auch das spätere Pilgermenü lässt bei uns mal wieder keine Wünsche offen.
Statistik
20,4 Tageskilometer
353 km insgesamt
davon ca. 88,2 km Taxi/Bus und ca. 44 km Bahn.
240 km bis nach Santiago de Compostela
Fazit
Der Tag 17: trotz zeitweiligem Regen, ein schöner Pilgertag in der beginnenden bergigen Landschaft
Morgen geht’s stark bergan nach Foncebadón.
Unterkunft
La Candela
Carretera de Rabanal s/n,
Rabanal del Camino, 24722,
Spanien
Telefon: +34 987 69 18 10
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Hilfe: Gallery
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Maximale Höhe: 1121 m
Minimale Höhe: 861 m
Gesamtanstieg: 864 m
Gesamtabstieg: -624 m
Gesamtzeit: 05:41:08