Vorgeschichte
Mein Garmin Montana 650t hat mir seit Ende 2014 sehr gute Dienste geleistet. Weit über 7.000 Fahrradkilometer war es meistens bei meinen Touren in der Lenkerhalterung mit dabei. Die Größe des Displays und das Durchhaltevermögen des Akkus haben mich in dieser Zeit immer begeistert. Ok, dafür war das Teil etwas klobig und schwer. Nur in wenigen, seltenen Fällen ging der Akku zu Neige bevor ich am Ziel war. Das mitgeführte Powerpack oder alternativ Batterien konnten dann am Ende eines Tages helfen.
It’s Time to say Goodbye
Manchmal ist es an der Zeit sich von lieb gewordenen Ausrüstungsgegenständen zu trennen. Für mich sind diesmal folgende Gründe relevant:
- Mein Montana 650t erzielt mit seinen mit verkauften Topo-Karten zur Zeit noch einen fairen Preis bei ebay.
- Ich wollte einen leichteren und kleineren Navi.
- Die neuen, erweiterten Möglichkeiten und Aussichten des drahtlosen Datenaustauschs interessieren mich sehr.
- Die alten Topo-Karten Spanien und Frankreich brauche ich künftig nicht mehr.
- Ich möchte einen neue gerätegebundene Topo Deutschland kaufen.
- Nachladen im Fahrbetrieb bei gleichzeitiger Navigation sollen besser und leichter funktionieren.
- Der Speicher ist mit SD-Karte für mehrmonatige Touren manchmal knapp.
Meine Wahl fällt – bei den bisher guten Erfahrungen mit Garmin – auf das fahrradtaugliche Navi
Garmin Oregon 750t
Mit der zusätzlichen SD-Karte passen die Karten, Wegpunkte, sowie die geplanten und aufzuzeichnenden Tracks für meine großen, mehrmonatigen Touren in das Gerät.
Die mitgelieferte Lenkerhalterung und die Befestigung mit den Kabelbindern finde ich zu popelig. Ich habe mir eine nicht ganz billige Fahrrad- und Motorrad Halterung von Ram Mount besorgt, in der sich das Navi sehr gut am Lenker über zwei Kugelgelenke positionieren lässt. Der Schnappmechanismus funktioniert überzeugend und liefert auch Raum für den geschützten Anschluss des Ladekabels während der Fahrt.
Außerdem ist das Navi dadurch noch einige cm näher am Auge und ich brauche meine Fahr-und Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern diese Jahr noch nicht austauschen. Das Display ist zwar kleiner aber deutlich kontrastreicher und schärfer.
Die drahtlose Kommunikation mit dem Smartphone ist – besonders wenn ich alleine unterwegs bin und erreichbar bleiben möchte – praktikabel.
Die Verbesserung im Menü und Ablauf finde ich überaus praktisch.
Meine Tracks und Wegpunkte übertrage ich jedoch nach wie vor per USB-Kabel.
Weiter Infos zum Gerät Garmin Oregon 750t hier, hier und zu den Einstellungen hier.
Update vom 12. April 2017
Fazit nach drei Monaten Betrieb: Ich bin mit meiner Entscheidung sehr zufrieden!
Das aktivitätsbasierte Menü vereinfacht die Bedienung und erlaubt zum Beispiel zu Tourbeginn einen zügigen Start. Auch die Bedienung während der Fahrt funktioniert mit trockenen Händen – auch bei Regen – einwandfrei. Lediglich bei stark verschwitzten oder nassen Händen ist schon mal die eine oder andere Wischbewegung zu wiederholen bevor sie erkannt wird.
Am Ende einer Tour ist Dank der verbesserten Bedienung die Navigation schnell beendet und der zugehörige Track sehr zügig gespeichert.
Mangels fehlender APPs lade ich Tracks und Wegpunkte noch mit dem Kabel, was zuverlässig auch über einen USB-Hub funktioniert.
Die mit rund 4 Stunden deutlich kleiner Akkulaufzeit, lässt sich durch mein Powerpack in der Lenkertasche sehr gut kompensieren. Laden und Navigieren funktionieren gleichzeitig problemlos – sowohl bei Fahrt als auch bei einer Pause im Biergarten. Sobald nach ca. vier Stunden die Meldung kommt: „Akku schwach“ stecke ich einfach nur das USB-Kabel vom Powerpack an. Weitere Einstellungen sind nicht notwendig. Die Trackaufzeichnung und die Navigation laufen einwandfrei weiter.
Die Schriften meiner bevorzugten Karten und die Wegpunkte lassen sich auch während der Fahrt erkennen.
Einen kleinen Wermutstropfen meine ich entdeckt zu haben: Im Stand verschlechtert sich subjektiv die Positionsgenauigkeit und natürlich die Kartenausrichtung in Fahrtrichtung. Nach wenigen Metern in Bewegung ist die Genauigkeit deutlich höher.
Update vom 22. April 2018
Inzwischen habe ich das Garmin Oregon 750t seit weit über 15 Monaten und über 3.500 Fahrradkilometer im Einsatz und ich bin mit dem Teil nach wie vor sehr zufrieden.
Den etwas höheren Akku-Verbrauch gleiche ich wahlweise mit dem integrierten aktivierbarem Energiesparmodus (Abschaltung des Display nach 2 Minuten) und/oder mit einem Anker USB-Akku – den ich in der Lenkertasche mit dabei führe – aus. Die Verbindung stelle ich mit einem kurzem USB-Kabel her. Den Akku lade ich alle ein/zwei/drei Nächte in einer Unterkunft auf.
Nachfolgende einige Galerie-Bilder vom Garmin Oregon 750t
Hallo,
seit 2010 benutze ich auf meinen Radtouren erfolgreich ein Etrex Legend HCX. Nun suchte ich einen Nachfolger vor allem mit einem größeren Display, aber auch mit erweiterten technischen Möglichkeiten und dabei kamen Montana und Oregon in die engere Wahl. Da Rezensionen zu beiden Geräten sehr unterschiedlich und teilweise unqualifiziert waren, Testberichte auch keine wirkliche Entscheidungshilfe waren, kam mir dein Bericht gerade recht. Es ist ein Bericht aus der Praxis, der sich genau auf meine Vorauswahl bezieht. Ich werde mir nun das Oregon zulegen. Verglichen mit dem ~2″ Bildschirm des Etrex wird der „kleine“ Monitor des Oregon ein Riesensprung sein.
Anmerkung: Der Bericht enthält ein Bild des Montana Displays, ein entsprechendes Bild des Oregon wäre schön gewesen.
Gruß von Kevelaer nach Hünxe und noch viele schöne Radtouren
Udo
Hallo Udo,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe im vorstehenden Beitrag gerade ein kleines Update von heute eingefügt. In den nächsten Zeit werde ich noch mal zwei/drei Bilder einfügen.
Dir allzeit gute Fahrt und viel Spaß mit der Navigation.
Beste Grüße Gustav aus Hünxe
… habe eben, wie versprochen, einige Bilder im vorstehenden Bericht ergänzt.
Beste Grüße Gustav aus Hünxe