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Pilgerweg Voie de Baztan
Espelette – Urdax (Urdazubi)
Heute steht die zweite mittelschwere Bergprüfung in den Pyrenäen an. Wir folgen der Empfehlung von Catharina und bleiben über Nacht im Kloster von Urdax. Drei, vier Gründe beeinflussen unsere Entscheidung: Es ist wunderschön hier in Urdax (Urdazubi) und wir bekommen ein Bett in der Herberge – einem ehemaligen Kloster. Und wir erinnern uns an Catharinas Rat die heutige Strecke kurz zu halten.
Tacho Logbuch Tag 6My Camino: Montag, 12. Juni 2017
Espelette-Urdax 14 Fahrrad-Kilometer, 322 hm
Reale Tagesetappe 14 Fahrrad-Kilometer
Realer Tourauflauf 92 Fahrrad-Kilometer
Espelette
In der Herberge gibt es kein Frühstück. Gegen 8:30 Uhr verabschieden wir uns von den belgischen Pilgern und satteln auf. Die Fahrräder sind nass, da es heute Nacht etwas geregnet hat. Heute Morgen ist der Himmel bedeckt und die Spitzen der Pyrenäen hängen noch im Nebel.
Von der Herberge geht’s erstmal bergab. Dann folgt gleich der erste fahrbare Anstieg in die Ortsmitte. Hier nehmen wir in einem Cafe erstmal unseren Morgen-Kaffee. Frühstücken wollen wir später.
Dann ein kurzes Stück bergab bevor wir auf die D20 links abbiegen. Und schon geht’s 1.7 km stramm bergauf. Da hilft nur der Schiebe-Modus. Beim Schieben sind wir froh, dass die Wolken die Sonne verstecken. Es sind etwas über 20 °C – eigentlich eine ideale Schiebe-Temperatur. Der Anstieg ist aber so heftig, das unsere Funktionklamotten es kaum schaffen unseren Schweiß zu verdunsten. Jetzt aufpassen und bei unserem enormen Flüssigkeitsverlust viel trinken.
Walli kommt mit den Schieben besser klar als ich. Ich muss alles geben und komme zwischen durch an meine Grenzen, zu hoher Puls und zu niedriger Blutdruck gleichzeitig. Es wird Zeit, dass wir frühstücken.
Ainhoa
Gegen 11 Uhr laufen wir in dem Ort Ainhoa ein. Schnell finden wir ein passendes Lokal für unserer kombiniertes Frühstück/Mittagessen. Eigentlich hat die Küche noch zu; aber wir bekommen einen leckeren frischen gemischten Salat mit Melone, Poulet und Baquette.
Frisch gestärkt geht’s zur Belohnung ein Stück bergab und danach moderat und für uns gut fahrbar bergan.
spanisch/französische Grenze
Nach knapp 10 Fahrrad-Tageskilometern erreichen wir die ehemalige spanisch/französische Grenze. Die letzten 2 km vor der Grenze bringen uns eine schöne Abfahrt. Am moderaten Anstieg reiht sich ein Geschäft an das andere. Auch wir kaufen etwas Obst (Fruta) nach.
Kurz nach der langen Galerie- und Ladenzeile erreichen wir den Abzweig nach Urdax (Urdazubi). Wir wollen an diesem Punkt entscheiden, ob wir weiter nach Elizando die sehr lange und kräftige Steigung mit vielen 20 % und sogar einer 33 % Steigung fahren oder ob wir pausieren. Da wir ziemlich k.o. sind und wir uns an den Rat von Catharina erinnern, ist schnell klar: runter nach Urdax!
Urdax (Urdazubi)
Ein kleiner und schöner baskischer Ort mitten in einem Tal und von den Erhebungen der Pyrenäen umgeben belohnt uns nach der steilen Abfahrt.
Die Höhle kurz vor Urdax lassen wir rechts liegen, da wir einfach zu kaputt sind. Da die Herberge noch geschlossen ist schauen wir uns im Ort um und beobachten die Pilger, Radfahrer und Touristen von einem Biergarten aus. Hier füllen wir unseren Mineralienhaushalt mit Cañas auf. 😉
Kloster San Salvador
Neben der traumhaften Landschaft dominiert die ehemalige Klosterkirche den Anblick. In dem ehemaligen Kloster ist die Pilger-Herberge untergebracht.
Am 15 Uhr können wir die angeschlagene Rufnummer anrufen. Dann kommt eine Señora kassiert, gibt uns den Pilgerstempel (sello) und ist schon wieder weg.
Wir belegen unsere Betten und machen uns frisch. Das ehemalige Kloster ist ohne W-LAN, auch mein Plan B W-LAN hat zu wenig Empfang um Bilder hoch zu laden. So ist das halt in den Bergen, dann kommen die Bilder halt später.
Wir essen heute Abend gegenüber vom Kloster vorzüglich in einem neueren baskischen Grill-Lokal.
In der Herberge sind außer uns noch drei spanische Pilgerinnen. Gegen 22 Uhr sind alle versammelt und es gibt viel zu erzählen. Unser spanisch klemmt noch mächtig. Aber mit englisch und unseren paar französischen Brocken schlagen wir uns meist gut durch.
Fazit
Der Tag 6: Es ist anstrengend und wunderschön. Die Steigungen fordern uns massiv. Deshalb folgen wir dem Rat von Catharina und kürzen die heutige Strecke deutlich.
Morgen geht’s weiter nach Elizondo.
Unterkunft
Ehemaliges Kloster San Salvador
Pilgerherberge
Tel.: +34 646 732 185
Übernachtung 4,- €
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Hilfe: Gallery
20170612 Urdax
Etappe Espelette-Urdax (Urdazubi)
2017-06-12-Espelette-Urdax.gpx
Hilfe: WP GPX Maps
Maximale Höhe: 183 m
Minimale Höhe: 63 m
Gesamtanstieg: 325 m
Gesamtabstieg: -298 m
Gesamtzeit: 03:29:03