Etappe WR11b Achim – Bremen
Das Wetter hält sich und wir kurbeln bei blau/weiß/schwarzem Himmel nach Bremen. Es bleibt warm und meistens trocken. Die letzten zehn Kilometer radeln wir bei bestem Wetter und stellenweise starkem Gegenwind auf dem Deich. Ein ausgesprochen schöner Abschnitt. Der Weserradweg führt uns absolut verkehrsarm bis 500 m vor unser Tagesziel in der Bremer Altstadt.
Tacho Logbuch Tag 14-15Weserradweg 2017: Freitag, 28. Juli 2017
Achim-Bremen 32 Fahrrad-Kilometer
Reale Tagesetappen 32 Fahrrad-Kilometer
Realer Tourauflauf 319 Fahrrad-Kilometer
Achim
Freitag, 28. Juli 2017
Morgens um sieben strahlt der blaue Himmel in unser Zimmer und die Sonne auf die Weser. Die Wetter-Apps sagen vereinzelte Schauer oder leichten Nieselregen voraus. Aber im Moment ist es trocken.
Wir frühstücken mit Hafen- und Weserblick. Dann checken wir aus, holen die Fahrräder aus dem Keller und radeln los.
In einer Schleife geht’s bergan zur Weserbrücke. Hier wird gebaut. Von der Brücke werfen wir einen Blick auf Hafen und Bootshaus. Von hier oben sehen wir wie voll die Weser ist. Viele Bäume stehen bereits im Wasser. Ein Radrennfahrer staunt mit uns, ob des hohen Wasserstandes.
Weserradweg
Der Himmel ist heiter. Ab und zu zieht eine schwarze Wolke durch. Es bleibt aber trocken. Der Wind ist mittel stark und an freien Stellen recht kräftig. Wir folgen dem Weserradweg der abwechselnd die Richtung wechselt. Mal geht’s direkt nach Norden. Mal geht’s nach Westen und oft auch nach Nord-Westen. Demzufolge kommt der Wind mal von vorn, mal fast von hinten oder auch von halblinks von vorn. Auf den Abschnitten nach Westen ohne Hecken oder Wald bekommen wir den vollen Gegenwind ab und müssen ganz schön kurbeln. Der Antritt gegen den Wind fordert uns, ist aber machbar.
Wir fahren halbärmlig, denn es ist warm und der Wind sorgt dafür das wir uns warm kurbeln. Wir machen oft Trinkpausen, da der Wind auch den Hals trocken pustet.
Gelegentlich ziehen schwarze Wolken über uns hinweg. Erfreulicherweise fällt lange Zeit aus den Wolken kein Regen. Allerdings in der Nähe von Weyhe fängt es kurz an zu nieseln. Wir schauern kurz unter einem privaten Garagenvordach. Walli sieht durch die Büsche eine Straße weiter drei Menschen unter einem Sonnenschirm sitzen und vermutet dort einen Biergarten. Als die kurze Nieselregenschauer nachlässt fahre ich hin, um zu sehen ob hier vielleicht tatsächlich eine Gaststätte ist. Als ich näher herankomme wird mir klar: Sieht zwar aus wie ein Biergarten, ist aber eine private Sause. Einer der Männer mit einer grünen Gärtnerschürze erkennt offensichtlich sofort was ich suche. Er spricht mich an und sagt: „Zum Bäcker geht’s da lang und hinter dem Bäcker kannst Du auch ohne Umweg direkt auf den Deich nach Bremen weiter fahren.“ Der Mann hat Erfahrung denke ich und ich bedanke mich freundlich mit einem Scherz: „Schön das Du heute morgen aufgestanden bist, damit Du uns den rechten Weg zeigst.“ 😉
Walli kommt auf mein Zeichen nach und wir folgen dem freundlichen Rat. Bis zum Bäcker sind es rund 1.300 m. Zwischendurch fällt noch ein paar mal Nieselregen aus den schnell weiter ziehenden schwarzen Wolken. Wir schauern mehrmals und kommen dadurch einigermaßen trocken beim Bäcker an. Dort treffen wir natürlich auf weitere Radfahrer, die hier pausieren.
Während wir je ein Brötchen essen und jeder einen Pott Café Crema trinkt, sind die schwarzen Wolken durch und es bleibt von da an wieder trocken.
Nach unserer Pause fahren wir mit Hilfe unseres Navis zum Deich und fädeln uns wieder auf den Weserradweg ein, der bis kurz vorm Tagesziel auf dem Deich verläuft. Eine wunderschöne Strecke.
Bremen
Der Weserradweg verläuft die letzten rund zehn Kilometer auf der Deichkrone und führt uns bei bestem Wetter bis an die Bremer Altstadt heran. Die Weser bildet hier am Anfang eine Weile die unsichtbare Landesgrenze zwischen Niedersachen und Bremen.
Wir unterfahren die Autobahn A1 und auch eine bekannte alteingesessene Kaffeerösterei wird auf der anderen Weserseite von weitem sichtbar und kündigt Bremen an.
Auch das Weser-Stadion taucht am Horizont auf und wird mit jeder Kurbelumdrehung immer größer. Unser Weg führt nun einige Kilometer am Werdersee entlang, der parallel zur Weser verläuft. Die Skyline von Bremen taucht nun vor uns auf und wir freuen uns bald am Ziel zu sein. Dann überqueren wir den Werdersee und nähern uns der Altstadt.
Der Streckenverlauf verläuft bis auf die letzten 500 m völlig autofrei und führt uns großartig an die Altstadt und unser Tagesziel heran. Die Qualität des Radweges ist mit seinen asphaltierten Oberflächen überwiegend gut bis sehr gut. Gelegentliche kurze wassergebundene Oberflächen sind vorbildlich angelegt und lassen sich ebenfalls gut fahren. Nur beim Eintauchen in die bebaute Stadt müssen wir noch ein kurzes Stück über eine sehr grob gepflasterte Marterstrecke.
Kurz danach fahren wir über die Weserbrücke. Wir haben noch Zeit und machen nochmal eine kurze Pause in einem Eis-Café. Dann fahren wir die letzten Meter zu unserem Hotel. Die Unterkunft liegt direkt am Bremer Marktplatz.
Unsere Räder kommen in den Keller und wir wohnen im 4 Stock zur Seite raus. Von unserem Fenster sehen wir den Turm der Liebfrauenkirche.
Nach einer kurzen Pause auf dem Zimmer gehen wir ins Erdgeschoß, da wir dort auf ein schnelleres W-LAN zum Hochladen der Bilder hoffen. Wir trinken erst mal einen hervorragenden Café Crema im bekannten Café Classico unseres Hauses. Während des Uploads trinke ich noch ein Löwenbräu vom Faß und Walli einen Merlot. Der Laden ist knallvoll und wir bewundern die hohe Servicebereitschaft der Kellner. Schnell, verbindlich freundlich, einfach klasse.
Danach schwärmen wir in die Stadt aus. Es ist Fotowetter. Auch das freie W-LAN der Bremer schaufelt unsere Bilder in die Cloud.
Zu Abend essen wir Matjes bei Becks. Danach noch schnell etwas Wasser und Mandeln einkaufen. Morgen am Samstag können wir ausschlafen. Anschließend ist Stadt- und Ruhetag.
Samstag, 29.07.2017
Heute ist Stadt- und Ruhetag.
Text folgt …
Fazit
Der Tag 14: Trotz Gegenwind eine wunderschöne Etappe, besonders auf dem Deich. Die kurzen Nieselregenschauern über Mittag haben wir nach dem blau/weißen Himmel am Nachmittag schnell vergessen.
Der Tag 15: Text folgt
Am Sonntag geht’s mit dem Zug und den Rädern vom Hauptbahnhof Bremen nach Eystrup. Vom dortigen Bahnhof wollen wir mit den Rädern zur Weserfähre Schweringen-Gandesbergen. Auf der anderen Weserseite fädeln wir uns mal wieder auf den Weserradweg ein und radeln nach Bücken. In Bücken steht unser Auto. Dann kommen die Räder auf den Trailer und wir fahren nach Nordhessen. Martha ist wieder zu Hause in Immenhausen und wir wollen uns kümmern. So ist jedenfalls der Plan für Sonntag.
Unterkunft
Boutique Hotel Classico Bremen
Hinter dem Schütting 1A
28195 Bremen
Deutschland
Telefon +49 421 24400867
GPS-Koordinaten N 053° 4.495, E 08° 48.403
Bilder der Tage
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Freitag, 28. Juli 2017
Hilfe: Gallery
20170728 Bremen
Samstag, 29. Juli 2017
Bilder folgen …
Hilfe: Gallery
Etappe WR11b Achim – Bremen
20170728 WR11b Achim-Bremen.gpx
Hilfe: WP GPX Maps
Maximale Höhe: 21 m
Minimale Höhe: 2 m
Gesamtanstieg: 77 m
Gesamtabstieg: -80 m
Gesamtzeit: 04:17:51
[…] Tugend gemacht, sind in Ihrer Nähe geblieben und durch Nordhessen sowie den Weserradweg hoch bis Bremen geradelt. Diese unerwartete 500 km – Radtour war sehr schön und hört mit zu den schönsten […]