Wer bin ich und was will ich?
(Stand 2017/18/19)
Meine Name ist Gustav Sommer, ich bin 67 Jahre alt oder jung.
Geboren (1952) und aufgewachsen in Udenhausen am Reinhardswald im Alt-Kreis Hofgeismar in Nordhessen. Seit 28 Jahren am Niederrhein, davon 25 Jahre in Hünxe.
Lehre als Elektroinstallateur (1966-1970) und 2. Bildungsweg sowie Studium der el. Energie- und Nachrichtentechnik in Kassel (1972-1977).
Abschlüsse: Ing. (grad.) und Dipl.-Ing.
Berufstätigkeiten: 5 Jahre im Elektro-Handwerk, 13 Jahre im weltweitem Elektronik-Konzern, knapp 7 Jahre im Mittelstand, 18 Jahre in der Systemintegration und Dienstleistung für Informationstechnik und Telekommunikation.
1966 im Zug kennen gelernt. 1972 verlobt. Seit 1978 verheiratet mit einer anpackenden und starken Frau. Waltraud Sommer geb. Danies aus Immenhausen, die bei den vielen Höhen und in den seltenen Tiefen unseres Lebens in der Musik, im Beruf und im Privatleben ein wahrhaft Klasse Partnerin, weitblickende Chefin und eine verlässliche Frau mit kühlem Kopf ist. – DANKE WALLI!
Heute: Rentner und Privatier – genau seit dem Freitag vor Pfingsten 2015 – bin ich in meinen dritten Lebensabschnitt eingestiegen. Mit anderen Worten in Rente gehen und tun und lassen was ich will – sofern die Kräfte und die Gesundheit mit spielen.
Ideen, Wünsche und Träume gibt’s reichlich …
… zum Beispiel als erstes Loslassen, Innehalten und die Seele baumeln lassen sowie Dinge tun für die im Beruf keine Zeit blieb: Reisen, Musik machen, Sound-Projekte realisieren, Fotografieren, wandern, Fernwandern, Fahrrad fahren, mit dem Fahrrad pilgern, Leute treffen, im Biergarten sitzen, Menschen fotografieren, Geschichten erzählen und vielleicht aufschreiben, Gesund bleiben, keine Doppelschichten mehr, helfen, zwanglos sein …
Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger
In den Jahren 2015 und 2018 bin ich insgesamt ca. 12.000 km mit meinem Trekking-Fahrrad auf europäischen Jakobswegen unterwegs gewesen. Darüber halte ich Vorträge und schreibe in diesem Blog. Planungen, Realität sowie Tagebucheinträge findet man u.a. hier und hier.
Weitere Angaben zur Vita von Dipl.-Ing. Gustav Sommer – inklusive detaillierter Angaben, wann und wo er tätig war – können Sie / kannst Du in seinem Profil auf “Xing“ entnehmen.
Hier geht’s zu meinen anderen Blogs.
Einige Bilder von 2015
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
2015
Einige Bilder ab 2015
2015 Nordkap
Update 2017
Stand: 30. Mai 2017 – noch 8 mal schlafen …
My Camino von zu Hause nach Santiago de Compostela und weiter …
Raus aus der Rentner-KOMFORTZONE und rein ins Abenteuer!
Abenteuer oder Selbstfindung? Glaube oder Geltungsdrang? Mode oder Sport? oder was?
Reaktionen aus unserem Umfeld vor 2015/2016: von „Respekt„, „klasse„, „toll„, „Bravo„, über „unglaublich“ bis „das glaube ich nicht„, „das schaffst du nicht„, „dafür bist du nicht fit genug„, „ihr seit verrückt euch das anzutun„, „ist das nicht zu gefährlich?„. In diesem Jahr kommt eher Fragen, wie: „Wann fahrt ihr wieder los?„, „Wie lange werdet ihr unterwegs sein?„, „Klappt das mit Knie?„, „über die Pyrenäen, wirklich mit einem normalen Fahrrad?“ …
Mein Weg mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger geht nun in die dritte Jahresrunde.
Im Jahr 2015 war ich alleine 40 Tage mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger von meiner Haustür in Hünxe bis Orléans in Frankreich unterwegs. Es war eine wunderbare Pilgerfahrt. My Camino!
Und im Jahr 2016 haben Walli und ich unseren Camino fortgesetzt. Nach einer Anreise über Koblenz, Trier, Thinoville und Paris haben wir den Abschnitt von Orlèans nach Bayonne erfahren. Wir waren 52 Tage unterwegs – wunderbar!
Dieses Jahr 2017 wollen wir nach einer Anreise über Strasbourg und Paris unseren Camino von Bayonne bis nach Santiago de Compostela und weiter … fortsetzen.
Wir freuen uns auf das Leben in den nächsten 77 Tagen (11 Wochen), um noch mehr zu entschleunigen und Dinge nicht mehr nur zügig, sondern lieber bewusst zu tun. Wir möchten mit anderen Menschen und Kulturen in Kontakt treten, statt wegzuschauen. Innehalten und in sich selbst ruhen, durch wunderschöne Landschaften kommen, viele historische Gebäude sehen, auf alten europaverbindenenden Wegen unterwegs sein, das sind u.a. unser Ziele.
So Gott will und wir leben werde ich am Ende dieses Jahres 2017 ca. 10.000 Fahrradkilometer auf Jakobswegen in Europa unterwegs gewesen sein, davon weite Teile zu zweit mit Walli. Dafür bin ich demütig und dankbar.
Meine Beweggründe:
2015 fuhr ich los, um den Übergang von der Selbstständigkeit in den Ruhestand gut hin zu bekommen und einen 10 Jahre schlummernden Traum zu realisieren. Das Loslassen zum alten Leben als Workaholic ist mir u.a. durch das Rad-Pilgern sehr leicht gefallen. Im Laufe der Zeit sind weitere Beweggründe und Einsichten dazu gekommen:
- sich selbst, Gott und die Welt bewusst und entschleunigt wahrnehmen
- sich auch ohne Komfort und scheinbare Sicherheit wohlfühlen
- draußen ist es schöner als drinnen
- über den eigenen Tellerrand und die eigene Kirchturmspitze hinaus schauen
- es macht mehr Freude Sachen zu machen, statt Sachen zu haben
- wenn nicht jetzt, wann dann
- innehalten und Zeit zum Denken und Meditieren finden
- anderen Menschen begegnen und zuhören
- schieben, wo’s am schönsten ist
- darüber hinaus ist Radfahren herrlich:
Ein etwaiger Rest-Frust lässt sich prima in die Pedale treten.
Und einfach alles wahrnehmen: das sanfte Streicheln des Fahrtwindes auf der Haut, das Gezwitscher der Vögel und den Duft der Natur.
Nach dem Anstieg wieder runterkommen, das Tempo rausnehmen und den Puls zur Ruhe kommen lassen.
Und natürlich innehalten: Das funktioniert in Kirchen und an historischen Gebäuden, am Wegesrand oder auch im Biergarten oder in einer Bar oder wo auch immer – wunderbar.
My Camino 2015-2017
Update Ende August 2017
Stand: 25.08.2017
Nicht alle Pläne zum My Camino konnten wir diesen Sommer verwirklichen; aber wir hatten trotzdem eine wunderbare Zeit auf die wir dankbar und demütig zurück blicken. Aus den geplanten 11 Wochen wurden zunächst nur vier. Warum haben wir unseren My Camino 2017 in Burgos unterbrochen? Antworten finden Sie / findet ihr in diesem Beitrag.
Alternativ waren wir auf dem Weserradweg von Hann. Münden bis Bremen und in unserer alten Heimat in Nordhessen unterwegs.
Update Ende 2018
Stand: 20.12.2018
Ende Mai 2018 haben wir die letzte große Etappe unseres mehrjährigen „My Camino Projekts“ gestartet. Nach einer entschleunigten Anreise mit dem Zug und Aufenthalten in Paris und Irun waren wir rund 650 km von Burgos nach Santiago de Compostela pilgern. Davon haben wir – ich kann’s selber kaum glauben – fast 500 km zu Fuße geschafft – den Rest mit Zug, Bus oder Taxi. Da wir auf diesem letzten großen Abschnitt nie mehr als rund 20 Km pro Tag gegangen sind und uns immer wieder genügend Zeit zum Innehalten und für Begegnungen gelassen haben, sind wir ohne Blasen und andere nennenswerte Wehwehchen angekommen – ein großartiges Erlebnis, das wir auch mit Pilgern aus Wattenscheid, Bocholt und vielen anderen teils internationalen Pilgern teilen und voller Demut erleben konnten.
Ein mehrtägiger Aufenthalt in Santiago, zwischendurch ein Besuch in Finisterre, – dem Ende der Welt – und wiederum eine entschleunigte Rückreise mit Zwischenstopps runden unseren mehrjährigen „My Camino“ wirklich ab. 3.771 km von der eigenen Haustür bis zur Kathedrale in Santiago de Compostela mit eigener Muskelkraft liegen seit 2015 hinter uns und erzeugen in uns eine tiefe und dankbare Zufriedenheit.
Tägliche Blog-Berichte gab’s selbstverständlich auch von diesem sozusagen finalen My Camino Pilgererlebnis vom Start 2018 in Hünxe und der Anreise über Paris, Irun und Burgos und letztendlich zu Fuße durch die Meseta über Léon, Astorga, dem Cruz de Ferro, O Cebreiro, Samos bis nach Santiago de Compostela und weiter bis nach Finisterre an’s Ende der Welt.
Was sonst noch bei uns in 2018 los war, findest Du / finden Sie zusammengefasst im Beitrag Jahresrückblick 2018 und Ausblick 2019 – ach ja, vielleicht schaust Du /schauen Sie künftig auch mal hier vorbei: foto-gustav.de
[…] noch wenige Tage. Der Countdown läuft. Dann heißt es raus aus der Rentner-Komforzone und rauf auf die Räder. Vorbei sind jetzt die Kurz- und Wochentouren sowie die zahlreichen […]
Lieber Gustel, liebe Waltraud, bald ist es nun wieder soweit und Ihr geht mit Euren Fahrrädern auf große Tour. Ich wünsche Euch Beiden eine großartige Erfahrung auf dieser Reise, deren Verlauf ich im Video angesehen habe. Die Historie der letzten zwei Jahre, wie auch die vor Euch liegende Tour haben und werden Eindrücke hinterlassen, welche kaum ein anderer Mensch je erleben wird. Ich konnte erfreulicher Weise, sozusagen als Sozius über Eure Schulter schauen und teilhaben, an diesen großartigen Erlebnissen. Auch dieses Jahr habe ich mir solch eine Reisebegleitung vorgenommen. Nun werde ich nächste Woche in unser Heimatdörfchen fahren und dort für knapp eine Woche die Natur mit ihren Düften, Geräuschen und optischen Schönheiten genießen. Es gibt in der Tat nichts schöneres, als dem Konzert der Vögel zu lauschen, wenn sie ihren Gesang in den frühen Morgenstunden anstimmen und sich bewusst zu werden, wie herrlich und stimmungsvoll unsere Welt doch ist, wenn man nicht durch den Alltagslärm abgelenkt wird. Deine hier im Blog genannten Beweggründe und die 10 Punkte kann ich somit, auch für mich, sehr gut nachempfinden, bekommt man durch seine eigene Offenheit auch viel Vertrauen anderer Menschen geschenkt, an denen man früher stimmungslos vorbeigegangen ist. Nun noch einmal herzlich alles Gute und eine schöne Zeit auf der Pilgerfahrradtour durch Spanien, bis zum Ziel in Santiago de Compostela. Auch natürlich von Anja!
Hallo Dietmar,
Danke für Deine Wünsche. Es ist ein wunderbares Gefühl Dich auf dem virtuellen Sozius auch dieses mal dabei zu haben. Klasse, dass Du wieder mit fährst! 😉
Du hast Dich ja bereits in unseren neuen wöchentlichen Newsletter eingetragen – prima und Danke für Dein Interesse.
Ja, trotz der u.a. durch die Gier der Pestizid-Lieferanten für die konventionellen Landwirtschaft deutlich weniger geworden Bestände an Insekten und Vögel konnten wir gegen den Trend in unserem kleinen Garten schönes erleben. Mit Insektenhotel, Nistkästen und neun belegten Schwalbennestern durften wir in diesem Frühjahr Meisen, Spatzen, diverse Finken und Amseln beim Brüten und der erfolgreichen Aufzucht der jungen Vögel – quasi vom Küchenfenster – aus beobachten. Auch Anfang Mai waren pünktlich unsere Schwalben da. Kurz danach kamen die Mauersegler. Seit dem herrscht emsiger Flugverkehr um unser Haus in Hünxe – wunderbar!
Beste Grüße an Anja und eine gute Zeit in unserem Heimatdorf mit entspannten Tagen in Deinem kleinem Paradies, dem unverkäuflichen Pöttergarten!
Walli und Gustel