Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger Lünen – Dortmund
Die Planung zu der Etappe finden Sie / findest Du hier.
Etappen am 11. März 2017
Hünxe – Dorsten 18 Fahrradkilometer
Dorsten – Coesfeld – Lünen mit der Bahn
Lünen – Dortmund 18 Fahrradkilometer
Heute insgesamt 36 Fahrradkilometer
Tour Auflauf 36 Fahrradkilometer
Etappe Hünxe- Dorsten
Um kurz nach 8 Uhr sitze ich bei knapp 10 °C im Sattel. Es geht von meiner Haustür aus am Kanal und an der Lippe entlang in Richtung Dorsten. Das ist eigentlich eine unserer altbekannten Hausrunden; heute meine Zufahrt zum Bahnhof Dorsten.
Das Wetter wird offensichtlich gut und es ist ein wunderbares Gefühl seit langem wieder mal für mehrere Tage auf den Spuren der Jakobspilger mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Der Bahnhof Dorsten hat für fast alle Gleise einen barrierefreien Zugang. Außer mein Gleis 2 Ost: da muss man/frau das davor liegende Gleis über Stufen queren. Auch sonst ist der Bahnhof in einem verwahrlostem Zustand.
Ich konnte die Fahrkarte als Handyticket vor buchen. Die zusätzliche Fahrradkarte muss ich am Automaten noch ziehen. Am heutigen Samstag morgen ist hier auf den 4 Gleisen und an den Automaten eine Menge los. Aber ich liege gut in der Zeit und kann auch noch auf einer Bank die allmählich wärmendenden Sonnenstrahlen genießen.
„Mein“ Zug kommt von Dortmund und wird hier geteilt. Die vordere Hälfte fährt nach Bocholt und die hintere Hälfte nach Coesfeld. Die Lautsprecherdurchsage am Bahnhof Dorsten dazu ist etwas dünn. Da passt es gut, dass neben mir eine mit nach Coesfeld fahrende Schaffnerin der NordWestBahn steht, die freundlich weiterhilft.
Die Züge sind in einem tadellosen Zustand. Mit dem notwendigen Komfort, den ich als Radfahrer im Zug schätzte: breite Automatiktüren, oft stufenlose Einstiege, vernünftige Mehrzweckstellplätze, bequeme Sitze.
Die Bahnsteige im Bahnhof Coesfeld und im Bahnhof Lünen sind tipp top. Auch der Fahrstuhl und eine gute Rampe bringen mich schnell in die City und auf den Pilgerweg in Lünen.
Hilfe: WP GPX Maps
Maximale Höhe: 73 m
Minimale Höhe: 61 m
Gesamtanstieg: 70 m
Gesamtabstieg: -66 m
Gesamtzeit: 01:40:24
Etappe Lünen – Dortmund
Vom Bahnhof in Lünen geht`s ab kurz vor 12 Uhr mit dem Rad durch die Innenstadt auf den Westfälischen Pilgerweg von Osnabrück bis Wuppertal-Beyenburg. Im Vergangenen Jahr bin ich diesen Pilgerweg von Osnabrück bis Lünen gefahren.
In der Innenstadt ist eine Menge los. Das gute Wetter lockt die Menschen raus. Alsbald fahre ich auf dem Pilgerweg und sehr guten Radwegen. Eine Fahrradstraße und später Wirtschaftswege bringen mich aus der Stadt in Richtung Dortmund. Es geht langsam und stetig leicht bergan.
Im Dortmunder Norden kann man in den Außenbezirken/-Stadtteilen noch zum Teil erhaltene Fachwerkhäuser und alte Fachwerkbauernhöfe bewundern. Auch die Ev. Kirchengemeinde präsentiert auf ihrem Kirchplatz rund um die Kirche Sankt Johann Baptist Widumer Platz schön herausgeputzte alte Häuser. Die Kirche liegt direkt am Pilgerweg und ist leider geschlossen.
Kurz danach überquere ich über eine Brücke die Autobahn A2. Wie schön ist es hier im noch dünn besiedelten Norden der Metropole Dortmund mit dem Fahrrad zu fahren. Ich bin froh, dass ich heute nicht im Auto auf der A2 unterwegs sein muss.
Die Fahrt durch Dortmund ist schöner als ich dachte. Der Jakobsweg führt mich teilweise über schöne Waldwege und Parks. Im Wald mache ich auf einer Bank eine Trinkpause und esse mein mitgebrachtes Brötchen. Es sind jetzt nur noch knapp 9 km bis zum Tagesziel. Natürlich bleiben auch die Mietskasernen und die Fahrt an Wegen, die an Autostraßen entlang führen, bei einer großen Stadt nicht aus.
Ich liege gut in der Zeit. Die Sonne hat die Sitz-Steine am Ende der Münsterstraße gut aufgewärmt. Sie laden zu einer entspannten Trink- und Sitzpause in diesem Multikultibezirk ein. Kurz danach passiere ich die Bahnhofsgegend und den Bahnhof.
Hellweg und Wallstraßen führen mich in die Innenstadt und zur St. Marien-Kirche in Dortmund. Um die Ecke liegt mein früheres Lieblingslokal. Ich setzte mit auf die Mauer am gegenüberliegenden Brunnen und warte geduldig bis im Biergarten ein Stuhl frei wird. Beim Kellner frage ich neben dem Pils natürlich nach einem Mettbrötchen, wie vor zig Jahren. Und tatsächlich es gibt sie noch, sie schmecken lecker und genauso , wie in längst vergangenen Tagen.
Ich schiebe mein Rad über den Markt und kaufe zwischendurch am schließenden Marktstand noch ein paar lose Nüsse. In Richtung Propsteikirche St. Johannes Baptist liegt mein heutiges Quartier im Jugendgästehaus Adolph Kolping.
Kurz vor her – am Katholischen Centrum – pausiere ich noch mal auf einer Bank. Ein weiterer Radfahrer kommt angefahren und interessiert sich für mich und den Jakobsweg. Ich frage ihn nach der Stempelstelle. Er kennt sich aus und wir kommen ins Gespräch. Er ist Bassist und spielt gleich zum Kurzgottesdienst in der Probsteikirche.
Ich checke ein und werde super freundlich bedient. Die Rezeptionisten zeigt mit die Fahrradgarage und bucht mein Zimmer um, da ich ja alleine unterwegs bin und das vorher für Walli mit gebuchte Doppelzimmer nicht brauche.
Walli schont sich, kuriert ihr Knie aus und ist deshalb nicht mit dabei. Ich belege mein hellhöriges Zimmer, beziehe mein Bett, lade mein Handy und Navi auf, die Bilder hoch usw.
Später hole ich mir den Pilgerstempel und gehe zum Kurz-Gottesdienst. Die Kirche ist brechend voll. Es ist allerdings in der Probstei-Kirche sau kalt. Kurz vor Ende gehe ich und wärme mich mit einem Kaffee im Jugendgästehaus auf.
Ein schöner Pilgertag geht zu Ende!
Hilfe: WP GPX Maps.
Maximale Höhe: 102 m
Minimale Höhe: 43 m
Gesamtanstieg: 166 m
Gesamtabstieg: -112 m
Gesamtzeit: 03:36:19
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Wieder einmal ein interessanter Erlebnisbericht mit schönen Bilder. Ich wünsche Dir heute eine angenehme Heimreise. Ich fahre am 16.03. Mit vollgepackten Anhänger und Auto in unser Heimatdorf und werde meinen Garten etwas bearbeiten. Dafür habe ich mir diesen, aus vielen Einzelteilen, bestehenden Bausatz eines Wühlmaushaufen und Grasnarbenauffrischungs Kampfwagen zusammengebaut und noch etwas optimiert. Der hängt per Autoanhängevorrichtung am Rasentraktor und ist mit 50 kg Bleiplatten bestückt, damit die 20 Federstahlzinken schön tief im Boden kratzen können. Grassamem und Rasendünger wird aufgebracht und meine Schwester Roswitha wird in die Routine des Gartencheckups eingeweiht. Sie schaut jetzt ab und an nach dem Rechten, wenn ich nicht kommen kann. Alles Gute Gustel und lieben Gruß an Dich & Walli, auch von der Anja, der Dietmar.
Guten Morgen Dietmar und Co.
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich fahre noch bis zum nächsten Wochenende auf dem Jakobsweg mit dem Rad weiter. Heute fahre ich bis nach Herdecke. Dir wünsche ich viel Spaß und Erfolg im Garten mit Deiner Eigenkonstruktion.
Beste Grüße nach Zons und Udenhausen.
Gustel