Köln – Hünxe

Portal Kölner Dom (Jakobus 3.v.r.) | Foto © 2017 Gustav Sommer

Mit dem Fahrrad auf den Spuren der Jakobspilger in Köln und zurück nach Hünxe

Die Planung zu der Etappe finden Sie / findest Du hier.

Etappen am 17. und 18. März 2017

in Köln 10 Fahrradkilometer
von Köln nach Hünxe 11 Fahrradkilometer

Tour Auflauf 168 Fahrradkilometer

Wetter

Das gute Wetter der letzten Tage ist vorbei. Beim Aufenthalt in Köln habe ich meist Nieselregen. Da meine Veranstaltungen überwiegend drinnen, also im Museum, Dom usw. stattfinden ist das für mich kein Problem.

17. März 2017 30 Jahre Santiagofreunde Köln

Heute schlafe ich etwas länger. Das einfache Hotel liegt günstig in der Nähe vom Dom und Hauptbahnhof. Nach dem sehr guten Frühstück fahre ich mit dem Rad zum Rautenstrauch-Joest-Museum. Hier feiern heute die Santiagofreunde Köln ihr 30 jähriges Bestehen und setzen sich u.a. mit dem Thema 700 Jahre Jakobusbruderschaften in Köln auseinander.

Vor der eigentlichen Feier habe ich Gelegenheit die sehr interessante Pilger-Ausstellung quasi zum Ende meiner Pilger-Tour anzusehen. Im Rahmen des 30. Geburtstages der Santiagofreunde Köln kann ich an einer exklusiven Führung durch die Kuratorin Frau Iris Kaebelmann teilnehmen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ausgehend vom Motto „Die Welt pilgert nach Köln – Kölner pilgert in die Welt.“ und dem Pilgerziel Santiago de Compostela werden anschließend wichtige Pilgerziele von acht Weltreligionen beeindruckend dargestellt.

Wie kommt Eau de Cologne in die senegalesische Pilgerstadt Touba? Warum pilgern Muslime und Hindus in den indischen Ort Ajmer? Was suchen Anhänger von gleich vier Religionen in eisiger Höhe am Berg Kailash in Tibet? Warum brechen jedes Jahr Millionen von Menschen zu Pilgerstätten in aller Welt auf? Antworten auf diese Fragen gibt die Sonderausstellung „Pilgern – Sehnsucht nach Glück?“ Diesen und anderen Fragen geht sie hochkarätige Ausstellung nach.

Die vierzehn Stationen werden kompakt und spannend dargestellt:

  • Santiago de Compostela, Spanien: Grab des Heiligen Jakobus (Christentum)
  • Mexiko-Stadt, Mexiko: Basilika der Jungfrau von Guadalupe (Christentum)
  • Lalibela, Äthiopien: Felsenkirchen (Christentum)
  • Sinakara, Peru: Heiligtum des Señor de Quylluriti’i (Christentum und indigene Religion)
  • Jerusalem, Israel: Westmauer – Grabeskirche – Felsendom (Judentum, Christentum, Islam)
  • Mekka, Saudi-Arabien: Heilige Stätten (Islam)
  • Kerbela, Irak: Schrein des Imams Hussein ibn Ali (Islam)
  • Touba, Senegal: Mausoleum des Sheikh Amadou Bamba (Islam)
  • Ajmer, Indien: Schrein des Sheikh Moinuddin Chishti (Islam und Hinduismus)
  • Varanasi, Indien: Heilige Stadt (Hinduismus)
  • Kailash, Tibet, VR China: Heiliger Berg für vier Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus, indigene Religion)
  • Shikoku, Japan: 88-Tempel-Weg (Buddhismus)
  • Yangon, Myanmar: Shwedagon-Pagode (Buddhismus)
  • Ra’iātea, Französisch-Polynesien: Zeremonialplatz Taputapuātea (indigene Religion)

Schade, dass man nicht fotografieren darf. Aber es gibt natürlich ein Buch über die Ausstellung.

Auch das eine oder andere bekannte Gesicht taucht im Laufe des interessanten Jubiläums-Nachmittages auf.

Weiterer Details zum Nachmittag finden Sie / findet Ihr im Archiv meines Blogs pilger-event.de

Als ich am Abend mit dem Rad wieder am Hotel ankomme, beschließe ich mit dem Fasten zu pausieren. Ich bringe mein Rad in den Hotelflur und besuche ein gegenüberliegendes Lokal. Der Mineraliennachschub und die Kalorienaufnahme sind nach den enthaltsamen letzten Tagen für heute gesichert. 😉

18. März 2017 Pilgermesse und Pilgersegen im Kölner Dom

Bereits kurz vor 9 Uhr bin ich im Dom und nehme an der Pilgermesse teil. Die Seitenkapelle ist übervoll. Ich habe Glück und erwische noch einen Sitzplatz auf einer Mauer.

Dompropst Gerd Bachner erteilt nach der Messe am Hochaltar des Doms den Pilgersegen. Dabei ziehen die Pilger anschließend unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige durch.

Danach nehme ich mir noch Zeit für den Innenraum im Dom. Ich finde die eine und andere Spur oder Jakobusdarstellung. Der Dom füllt sich merklich. Später lese ich, dass rund 10.000 Menschen den Dom täglich besuchen. Ich zünde noch drei Opfer-Kerzen für erkrankte Freundinnen und Freunde an. Allmählich wird mir kalt. Ich verlasse den Dom und gehe kurz an meinem angeschlossenem Fahrrad vorbei und besuche ein Café gegenüber der Domplatte.

Ein leckeres Nudelgericht wärmt mich auf. Bei Wasser und Kaffee blicke ich dankbar und demütig auf die letzten Tage zurück. Die Steigungen waren nicht immer einfach; aber eine sonst sehr, sehr schöne Pilgerreise nähert sich dem Ende. Wunderbare Landschaften, viele Spuren der Jakobspilger aus vergangenen Zeiten, aktuelle Begegnungen und Gespräche sowie ein toller Vorfrühling haben mich begleitet oder galt es zu entdecken. – wunderbar!

18. März 2017 Rückreise Köln – Hünxe

Ich gehe zum Haupteingang des Doms zu meinem dort angeschlossenen Fahrrad zurück. Das Gepäck habe ich mit einem zweiten Stahlseilschloss mit gesichert. Ich bin froh, dass noch alles da ist. Der Hauptbahnhof liegt nah. Ich schließe mein Fahrrad und das Gepäck von der Laterne ab. Von der Domplatte fahre ich mit dem Fahrstuhl zur Ebene des Bahnhofs.

Mit dem Zug geht’s über Duisburg nach Voerde zurück. Auf der Fahrt interessierte sich noch eine junge Studentin für meine Fahrradtaschen und mein Fahrrad. Wir kommen in ein längeres Gespräch und landen natürlich beim Pilgern. Ein weiterer Pilger gesellt sich zu uns. So vergeht die Fahrt wie im Fluge.

Die letzten elf Kilometer von Voerde nach Hünxe fahre ich mit dem Rad. Es regnet. Aber was macht das schon, wenn man nach soviel Tagen schönem Wetter nass wird. Die Heimat rückt zügig mit jedem Tritt näher. Jetzt freue ich mich auf Walli und mein warmes zu Hause und ein gemeinsames Abendbrot.

Fazit

Trotz leichter Verluste – drei Kilogramm eigenes Körpergewicht 😉 , mein auf ruppigem Waldboden verlorener Tacho, mein sich auflösender Sattel und meine verlorene Tasche für das Stahlseilgepäckschloss – eine zwar anstrengende aber trotzdem wunderschöne Pilgerfahrt auf den Spuren der Jakobspilger bei bestem Wetter und interessanten Begegnungen und Gesprächen.

Nicht zuletzt durch die abschließenden Tage in Köln habe ich erneut viele Facetten des Pilgerns entdecken und erleben dürfen. – DANKE!

Wie geht’s weiter?

Köln ist auch für mich nicht nur ein Pilgerziel, sondern aus Ausgangspunkt. Im April möchten wir von Köln nach Aachen mit dem Rad wieder auf den Spuren der Jakobspilger unterwegs sein. Die Planung steht hier.

Bilder der Tage

Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.

17. März 2017

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18. März 2017

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