Pilgerweg Voie de Baztan
Byonne – Espelette
Heute geht’s zunächst am Fluss Nive entlang und dann im Ort Ustaritz rechts ab in die Pyrenäen. Die erste mittelschwere Bergprüfung steht an. Wir orientieren uns überwiegend am ausgeschilderten Fußweg, weichen aber auch zwischendurch ab, um möglichst auf fahrradtauglichen Oberflächen zu bleiben. Eine wunderbare und in der zweiten Hälfte auch sehr anstrengende Fahrt erwartet uns heute.
Tacho Logbuch Tag 5My Camino: Sonntag, 11. Juni 2017
Bayonne-Espelette 24 Fahrrad-Kilometer, 286 hm
Reale Tagesetappe 24 Fahrrad-Kilometer
Realer Tourauflauf 78 Fahrrad-Kilometer
Bayonne
Wir frühstücken gemeinsam mit zwei weiteren Pilgerinnen in unserem Alter, die gestern Abend noch eintrafen. Damit ist die kleine Herberge zu 100 % belegt. Die Beiden sind im April in Vézelay gestartet und sind seit dem auf der Via Lemovicensis unterwegs.
Nach dem Frühstück rechnen wir ab. Anschließend gibt Catharina uns noch letzte Tipps zum Streckenverlauf und weißt uns noch auf fahrradtaugliche Varianten hin.
Dann holen wir die Räder aus dem historischen, lichtdurchfluteten Treppenhaus und satteln vor der Tür auf. Ein freundlicher Abschied und die guten Wünsche von Catharina begleiten uns.
Fluss Nive
Gegen 9:30 Uhr sitzen wir in Sattel und radeln für rund 14 km an der Nive entlang. Der kombinierte Fuß- und Radweg ist in einem ausgezeichnetem Zustand. Am heutigen Sonntagmorgen ist hier richtig was los: Radfahrer, Jogger und Gassi-Geher nutzen das milde Wetter und frequentieren den Weg ordentlich. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken. Das ist zwar zum Fotografieren suboptimal; aber zum Radeln optimal.
Die Strecke läuft klasse, wir kommen mit einem Schnitt von über 15 km/h für unsere Möglichkeiten sehr gut voran. Wir machen oft Trinkpausen und fühlen uns fit.
Wir folgen dem Pilgerweg. Hier haben die Wege Voie de Baztan und der Weg von und nach Saint-Jean-Pied-de-Port einen gemeinsamen Verlauf.
Nach 14 km erreichen wir Ustaritz. Hier füllen wir unsere Vorräte auf und Walli telefoniert länger mit ihrer Mutter Martha, wie jeden Sonntag.
Die Fuß-Pilger queren hier die stark befahrene Straße D932 über zwei Treppen. Da wir zum Absatteln und rauf tragen der Räder wenig Lust verspüren, wählen wir eine nicht ganz ungefährliche Querung via der D250. Aber ein französischer Autofahrer stoppt und lässt uns freundlich passieren.
Dann geht’s zur Sache, ordentliche Steigungen verlangen von uns alles.
Pyrenäen
Es bleibt dabei: es geht richtig zur Sache, ordentliche Steigungen verlangen von uns alles. Wie erwartet müssen wir öfter auch mal schieben. Dafür ist Landschaft sehr schön. Der Dunst und die Wolken verschwinden und geben den Blick auf Hügel, Berge und Täler frei.
Und nach alter Regel folgt jedem Anstieg – neben der zu erwartenden guten Aussicht – auch eine Abfahrt. Es ist zwar anstrengend und trotzdem sehr schön.
Ankunft in der Herberge
Kurz vor 15 Uhr erreichen wir ziemlich erschöpft die Unterkunft. Auf den Bänken vor der Herberge machen wir erstmal Pause. Die Wolken und der Dunst haben sich weiter verzogen und wir genießen die tollen Aussichten auf die Landschaft der französischen Pyrenäen.
Per Telefon und SMS bekommen wir den Code zum Öffnen der Tür. WLAN WiFi gibt’s leider hier nicht; aber dafür haben wir ja unseren Plan B mit dem Not-Handy. Wir bekommen 4G LTE rein und können damit sehr gut arbeiten.
Wir sind hier heute die ersten Pilger. Die Betten sind schnell mit der bereit liegenden Einmal-Bettwäsche bezogen und mit unseren leichten Schlafsäcken bestückt. Während Walli duscht. mach ich erstmal eine Schlafpause.
Später kommt ein belgisches Paar und wir können uns auf Englisch gut unterhalten. Sie kommen von SJPdP und wollen weiter in Richtung Camino del Norte. Wir kommen natürlich ins Gespräch …
Eric von der Stadtverwaltung kommt gegen 19 Uhr zum Kassieren und hat auch den Stempel für die Pilgerausweise dabei.
Wir essen von unseren in Ustaritz gekauften Vorräten. Es gibt Äpfel, Käse und Baquette.
Fazit
Der Tag 5: wir sind real auf unserem My Camino 2017 angekommen. Nach einer entspannten Fahrt am Fluss geht’s ab in die Pyrenäen. Es ist anstrengend und wunderschön.
Morgen geht’s weiter in Richtung französisch/spanische Grenze und dann weiter auf Elizondo zu. Je nach unserer Form machen wir vielleicht einen Zwischenstopp in Urdax.
Unterkunft
Öffentliche Pilgerherberge Elizaldeko bidea
Fixed Telephone: +33 5 59 93 95 02
Email: espelette.tourisme@wanadoo.fr
64250 ESPELETTE
GPS: 43.3427011 , -1.4441066
Bilder des Tages
Hinweis: Wenn Sie zufällig abgebildet sein sollten, stellen wir Ihnen das Foto / die Fotos, auf denen Sie selbst zu sehen sind, für Ihre privaten Zwecke gern kostenlos zur Verfügung und – auf Ihren Wunsch hin – löschen wir solche Bilder natürlich sofort. Benutzen Sie dazu die Kontakt-Seite.
Hilfe: Gallery
20170611 Espellete
Etappe Bayonne-Espelette
2017-06-11-Bayonne-Espelette.gpx
Hilfe: WP GPX Maps
Maximale Höhe: 130 m
Minimale Höhe: 4 m
Gesamtanstieg: 279 m
Gesamtabstieg: -227 m
Gesamtzeit: 05:23:09
[…] Tage. Dann wurde es ernst. Durch das wenig bekannte und für Radfahrer nicht direkt erschlossene Baztan-Tal auf alten und neu dokumentierten Pilgerwegen durch das Gebiet der Basken – über die […]